Toler-Hans Tonl
Saah gingst im Traam, tief in dr Nacht
'n Tholer-Hans Tonl stieh
Kam ze mr raa un schittelt sacht
Mei Hand, "Wie tut drsch gieh?"
Ich war benumme, blaach vur Schrack:
"Bist duch schu lange tuut
In Guttsgob, im Friedhufsdraack
Dei Seel' fier immr ruht".
"Glaab, des fei net, ich lab duch nuch
Im Harzn vielr Leit'
Die meine Liedr kenne noch
In dere hekt'schen Zeit,
Die net bluß pultrn un agaabn
Im Harz ihr Haamit trogn
In settn Bossn tu ich watterlaabn
Die de Wohrheit sogn noch wogn".
"Wus willst de dä do bluß vu mir?
Im Arzgebirgsverein
Do trällern se dei Liedgut schu
Zig Gahr, togaus, togein."
"Durt wor ich grod, wollt' aa mit nei
Tatn de Tier zuschlogn.
Ner schnede Vereinsmeierei,
Sterni, loss dir des sogn.
"De Nazis schmickn sich mit dir
Un bleeken "Deitsch un frei!"
"Loss die ner grehln, wissn vun mir
En Draack, grob's Narrngeschrei.
Habn uns betrugn un agefiehrt
Des broch mr is Genick
Domols wie heite ageschmiert,
Saudraacksche Politik!"
"Wos sull ich machn? Bi su schwach.
Ringsim ner Liegn un Streit."
Saat ich, do zwinkert er mich a,
"Och, loss duch bluß die Leit.
Fulg' deinm Harzn, bleb' dir trei,
Werst wachsn wie e Baam
Mit starke Äst un Wurzeln fei
Erfilln meinen Traam."
"Drim wetter su, mei Gungr, her':
Loss dich bluß net aufreibn.
Fällt dir's im Laabn aa monchmol schwer
Will ich bei dir duch bleibn".
Er schittelt mir freindlich de Hand.
"Muss itze gieh, Glick auf."
"Tholer-Hans Tonl, tausend Dank."
Do wacht' ich pletzlich auf.